Die Geburt

Das Ereignis - ein Mensch kommt auf die Welt - ist etwas sensationelles.  Natürlich wissen das sehr viele Menschen.  Spirituell gesehen - oder geistig gesehen, ist eine Geburt einer der schwierigsten Situationen für die menschliche Psyche. Wesentlich schwieriger als der Tod.

Da bricht etwas völlig Neues in die Welt ein - und zwar ein völlig neues Ich-Bewusstsein - eine völlig neue Ich-Persönlichkeit.    Dieses neue Ich wurde von der Seele erschaffen speziell für diese Existenz, für dieses Sein - für diese Zeit usw.

Die menschliche Psyche besteht ja (wie bereits geschildert) aus verschiedenen Anteilen und das uns normal bekannte Ich ist bei der Geburt völlig neu, im Gegensatz zu anderen Anteilen der Psyche.

Dieses neue Ich - diese neue komplett latente Persönlichkeit - tritt ganz unterschiedlich in den Körper ein. Es gibt da jede Möglichkeit.  Bei der Zeugung, während der Schwangerschaft oder auch erst nach der Geburt.

Jede Persönlichkeit ist anders und steht unterschiedlich zu einer Existenz in der Materie.

Die Persönlichkeit begibt sich in die materielle Wirklichkeit

Man hört sehr oft (in Filmen aber auch im Leben) dass man sich die Familie oder die Eltern nicht aussuchen kann - und diese Behauptung stimmt natürlich nicht.

Wir suche uns die Eltern, das soziale Umfeld sowie die Zeitepoche gezielt aus (in der Regel) und es ist sehr interessant, sich diesen Prozess genauer anzuschauen.

Der neue Mensch weiß, wer die Eltern sind und die Eltern wissen es ebenso (heute meist unbewusst), wer da als Kind nun kommt.  Innerlich gesehen ist da ein beidseitiges Einverständnis vorhanden.

Es ist nicht unser bewusstes Ich, also unser sog. Ego, dass dieses entscheidet, sondern im Prinzip die Wesenheit bzw. Seele, welche uns erschafft - denn das Ego ist zwar bereits da, jedoch nur in latenter Form, noch nicht entwickelt und kann diese Entscheidung gar nicht treffen.

Auch trifft es nicht zu, dass es da im Jenseits einen Katalog von Eltern gibt, wo man sich die  „ Besten “  aussuchen kann.  Die Entscheidungen passieren über einen   „ psychischen Magnetismus “.  Es ist im Prinzip der gleiche Vorgang wie im Leben, wenn 2 Menschen aufeinander treffen und sich ineinander verlieben.  Da ist eine magnetischen Anziehung vorhanden, derer man sich kaum widersetzen kann.  Das gleiche Prinzip - denn dieser neue Mensch kommt ja mit der gesamten Persönlichkeit auf die Welt und auch wenn sie nur latent vorhanden ist, so ist sie doch da und wird von entsprechenden Eltern angezogen - und umgekehrt.

Dieser neue Mensch trägt eine komplette Persönlichkeit in sich sowie konkrete Lebensziele bzw. Aufgaben und nun  ganz wichtig

die neuen Eltern und das Milieu und alles dazu ist auf diesen neuen Menschen optimal abgestimmt (zu allermeist).

Wir gehen heute davon aus, dass der neue Mensch wie ein leeres Blatt - völlig unbedruckt - auf die Welt kommt und dann im Laufe der Kindheit, meist von den Eltern dann bedruckt bzw. geformt wird.  Das trifft nicht zu.

Natürlich haben die Erlebnisse des Kindes einen Einfluss auf die Entwicklung - aber hinter dem Ganzen steckt eine Ordnung und ein Sinn.  Das heißt jedoch keines falls, dass dadurch alle Erlebnisse bzw. Ereignisse, welche ein Kind erlebt, alle richtig sind.

Alle Erwachsenen, die mit Kindern zu tun haben, tragen eine vielschichtige Verantwortung darüber, was sie tun und nicht tun und keine Gewalt oder sonst was in dieser Richtung ist gerechtfertigt - aber es passiert und der neue Mensch weiß innerlich um diese Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten, bevor er auf die Welt kommt.

Wir alle stehen bzw. bewegen uns innerhalb eines umfassenden Lernprozesses und jeder steht da woanders.  All die äußeren Ereignisse entstehen aus dem Inneren - das gilt für jede Lebenswirklichkeit.  Das Geistige ist die Wurzel der gesamten Materie sowie der Ereignisse.

Auf Grund unserer spirituellen Unwissenheit begehen wir laufend Fehler im tagtäglichem Leben - aber jeder von uns hat die Möglichkeit - aus den Fehlern zu lernen und daran zu wachsen - das gilt für alle Lebensbereiche.

Jeder von uns trägt klare Maßstäbe ich sich, was richtig und falsch ist und um das zu erkennen ist der Blick nach Innen so wichtig.  Wenn ich das lerne, weiß ich ganz genau, was richtig und falsch ist (was jedoch noch keine Garantie dafür ist, dass ich auch alles richtig mache - aber ich erkenne die Fehler zumindest).

Aus meiner Sicht beinhaltet der Begriff  „ Der natürliche Mensch “    eben genau diese Eigenschaften.  So eine Person hat eine stabile Beziehung zu ihrem inneren Ich und hat dadurch einen super Leitfaden für die Existenz.  Z.B. nimmst du dann sehr genau wahr, dass alles lebendig ist und Respekt verdient - egal ob Objekt oder Lebewesen.  Du gehst mit deinem Leben völlig anders um und nimmst die Dinge völlig anders wahr.  Du kannst nicht mehr so leben   „und nach mir die Sintflut“.

Wenn du zu deinem Inneren eine guten Kontakt hast, ist dir auch klar, warum du jetzt auf dieser Welt bist, erkennst mehr oder weniger deine Fähigkeiten, auch warum du sie hast - und fühlst deinen Sinn in diesem Leben.  Das ist eine sehr bedeutende Stabilität.

Der natürliche Mensch spürt sich und die Welt - lebt im Bewusstsein seiner Hintergründe für diese Existenz und denkt und handelt dementsprechend.  Der natürliche Mensch erlebt sich machtvoll und wichtig und aufgehoben im Leben, denn das Leben, ja das gesamte Sein ist förderlich und trägt - und dieses ist zu erkennen.